Allein die erste Spielminute war ein Omen dafür, was an diesem Nachmittag auf den VfL Bochum zukommen würde. Ein schneller Bayern-Angriff über links, Kopfball Maxim Choupo-Moting, aber Manuel Riemann parierte mit einer Mischung aus Können und Glück. Wenig später war der Bochum-Keeper machtlos - wie so oft in beim heftigen 0:7 (0:4).
Es ging Schlag auf Schlag. Erst drang Kingsley Coman über links in den Strafraum ein, sah den völlig freistehenden Choupo-Moting, der nur noch einschieben musste (4.). Kurz darauf sprang der Ball unglücklich von Ivan Ordets zu Harry Kane, der sich nicht zweimal bitten ließ (12.) - 0:2.
Bochums Ballbesitzphasen beschränkten sich auf rund um den Strafraum der Münchner. Bälle, die in diesen segelten, wurden rigoros geklärt. Die Bayern waren durchweg überlegen und legten durch Matthijs de Ligt (29.) nach.
VfL-Trainer Thomas Letsch stellte um, brachte Philipp Hofmann und Noah Loosli für seine Außenverteidiger Maximilian Wittek und Felix Passlack (36.). Die Umstellung schien nicht bei allen Spielern anzukommen. Wenig später kann Kane den mutterseelenalleinen Leroy Sané in die Tiefe schicken - 0:4 (38.).
Bochum: Riemann - Masovic, Ordets, Bernardo - Passlack (36. Loosli), Losilla (46. Gamboa), Stöger, Wittek (36. Hofmann) - Bero - Asano (68. Osterhage), Antwi-Adjei (77. Daschner).
Tore: 1:0 Choupo-Moting (4.), 2:0 Kane (12.), 3:0 de Ligt (29.), 4:0 Sané (38.), 5:0 Kane (54.), 6:0 Tel (81.), 7:0 Kane (88.)
Gelbe Karten: - / Losilla (26.)
Schiedsrichter: Robert Hartmann
Zuschauer: 75.000
In Halbzeit das gleiche Bild. Konnten die ersten Münchner Abschlüsse noch abgeblockt werden, sprang Ordets bei eben so einem Block der Ball an die Hand - Elfmeter, Kane souverän (54.). Die Bayern hatten sichtlich Spaß am Spiel, Bochum sehnte den Abpfiff herbei.
Im Tor konnte einem Riemann echt leid tun. Der Keeper war der Grund, warum die Partie nicht zweistellig ausging. Gegen den eingewechselten Mathys Tel war er aber wieder ohne Chance (81.). Die Vorlage kam vom überragenden Kane, der mit seinem dritten Tor auch den Schlusspunkt setzte (88.) - 0:7.
Eine Reaktion muss der VfL am kommenden Samstag (30. September, 15.30 Uhr) im Heimspiel zeigen. Dann kommt die bislang ebenfalls sieglose Borussia aus Mönchengladbach ins Ruhrstadion. Der erste Sieg ist fast Pflicht mit Blick auf die darauf folgenden Auswärtsspiele bei RB Leipzig (7. Oktober) und beim SC Freiburg (21. Oktober).